Vortrag über das EU-Parlament in der Aula der SBBS Technik Gera
Am Dienstag, dem fünften Februar, empfingen die Schüler der SBBS Technik Gera das Mitglied der Gesellschaft für Bild und Vortrag (GBV) Ingo Espenschied. Der Diplom Politologe und Vortragsprofi verwandelte die Aula der Schule mit Hilfe einer riesigen Projektionsfläche in einen Hörsaal und nahm die Schüler mit auf eine multimediale Reise durch die Geschichte des Europäischen Parlaments.
Foto: C. Schmidt
Anlässlich der bevorstehenden Europawahl, die vom 23. bis zum 26. Mai diesen Jahres stattfindet, sollte Herr Espenschied die Schülerinnen und Schüler darüber aufklären, welch hohen Stellenwert jede einzelne Stimme bei dieser Wahl hat.
Bei seinem Praktikum im Europäischen Parlament in Brüssel und Strassburg sammelte er die für seinen Vortrag notwendigen Informationen direkt an der Quelle. Die Erfahrungen aus 65 Jahren Europäischem Parlament wurden sowohl mit Fotos als auch durch Videoausschnitte und Grafiken, die den Vortrag ausschmückten dargestellt.
Die Geschichte des EU-Parlaments begann 1952 mit der Gründung der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ (EGKS) mit den sechs Mitgliedsstaaten: Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Aus ihr ging der Grundstein des EU-Parlaments hervor, die „Gemeinsame Versammlung“. Diese hatte jedoch nur eine beratende Funktion und ihre 78 Mitglieder waren alle Entsandte der nationalen Parlamente.
Der Begriff „Europäisches Parlament“ fiel erstmals 1962 und wurde erst 1986 formal anerkannt, seit 1979 werden die Parlamentarier direkt vom Volk gewählt.
Im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Mitgliedsstaaten auf 28 und die der Abgeordneten auf 751.
Die Kernkompetenz des EU-Parlaments ist heute die Prüfung der Gesetzesentwürfe der EU-Kommission und die Überwachung der Arbeit der EU-Kommission und des EU-Rats. Das heißt, alle Gesetze der EU werden vom Parlament geprüft und so wird das Mitspracherecht der europäischen Bürger gewährleistet.
Von den 751 Abgeordneten werden allein 96 aus Deutschland gestellt, denn Deutschland ist mit knapp 83 Millionen Einwohnern das EU-Land mit der größten Einwohnerzahl und darf deshalb die meisten Abgeordneten stellen.
Die deutsche Wahlbeteiligung für Europawahlen ist seit 1979 um circa 18 Prozent gesunken, doch wer mitregieren will, sollte den Weg zur Wahlurne auf sich nehmen, denn je mehr Leute sich enthalten, desto größer wird die Wertigkeit der Stimmen derer die wählen.
Darüber hinaus hat man nur alle fünf Jahre die Chance, seine Stimme für Europa zu geben.
Ingo Espenschied bestach durch einen hochprofessionellen und modernen Vortrag und konnte die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler bis zum Schluss aufrecht halten. Viele von Ihnen stellten sich direkt im Anschluss an den Vortrag die Frage: „Wo werde ich mein Kreuz setzen?“
Fachoberschüler der Berufsschule Technik
Jonas Wersig / 13.02.19